Sie finden uns zusammen mit unseren Freunden von der „La Java du Sud-Ouest“.
CHÂTEAU DU CÈDRE
Auf Château du Cèdre wurde schon lang auf biologischen Anbau umgestellt, es kommen keine chemischen Mittel zum Einsatz, die Arbeit im Keller ist von schonender Feinfühligkeit gekennzeichnet.
Besuchen Sie die Internetseite von Château du Cèdre
Sie finden uns zusammen mit unseren Freunden von der „La Java du Sud-Ouest“.
Die immer dunklen Weine, aus ideal reifen, ausgewählten Trauben hergestellt, haben ein seltenes Maß an Qualität und Regelmäßigkeit erreicht. Die Tannine sind verführerisch weich, und die Reifung der Weine wurde mit meisterhafter Kompetenz durchgeführt.
Der Cahors 2012 zeigt eine angenehme, klassische Entwicklung, angeführt von feiner Gerbsäure. Exzellente Extraktion für Le Cèdre 2012, konzentriert und lang im Abgang, mit weichen, süßlichen Tanninen. Von schwarzer Frucht und Schokolade gezeichnet, verlangt der GC 2012 nach etwas Geduld, damit er seine feine Textur voll zum Ausdruck bringen kann. Le Cèdre Malbec Vintage, frisch und verdaulich, passt hervorragend zu Blauschimmelkäse.
Aus dem „Guide des Meilleurs Vins de France 2016“ - Revue du Vin de France
Lassen Sie uns Zeit sparen und nicht über die Farbe dieses aus Malbec hergestellten Weines sprechen. Er ist natürlich kohlpechrabenschwarz... What else?
Das Bouquet hingegen verdient, dass man sich ein wenig länger bei ihm aufhält. Als erstes fällt die Frische des Duftes auf, der an den Herbst erinnert: Waldboden, Pilze, einige Trockenfrüchte und Sauerkirsche. Als wahrer Lagerwein und Geduldswein lässt er sich viel Zeit und hätte nichts gegen eine Karaffe, trotz seines fortgeschrittenen Alters. Wenn Sie karaffenlos sind, empfehle ich, den Wein zwei bis drei Stunden vor dem Genuss zu öffnen, damit er Zeit hat, sein volles Parfum zu entfalten.
Die Sauerkirschen bleiben, während sich Waldboden und Pilze zurückziehen und die Arena einer Vielzahl von Gewürzen (Pfeffer, Zedernholz, Lorbeer), schwarzen Früchten (Brombeeren, Cassis), Trockenfrüchten (Feige, Haselnuss), sowie einem Hauch von Biskuit überlassen. Was mich am meisten an diesem Bouquet beeindruckt, ist nicht nur die große Vielfalt an Aromen, die der Nase aus dem Glas entgegen strömt, sondern der stetige Wechsel der Nuancen die sich darbieten.
Am Gaumen wird’s ernst. Der Mund verhält sich ganz still gegenüber der Mineralität und dem beeindruckenden Tanninbataillon des Weines. Keine Angst, die Tannine sind höflich und zuvorkommend und verhalten sich fein und raffiniert. Keinerlei Härte, keinerlei Trockenheit. Sie befinden sich aber auch in äußerst guter Begleitung einer angenehmen Vollmundigkeit und verzaubernden Aromen...
Exzellent, beziehungsweise monumental in seiner derzeitigen Verfassung macht der Wein kein Geheimnis daraus, dass er noch über ein beeindruckendes Lagerpotential verfügt. Ein genussvolles Versprechen für die nächsten Jahre!
FLEISCHLICHE BEILAGE: Dieser Wein ist ein wahrer Entenjäger! Mit Morcheln, mit Honig und Thymian oder warum nicht in seiner fernöstlichen Peking-Variante mit Basmati-Reis und einigen geschmorten Auberginen und Shitake Pilzen? Klassischer: Kalbskotlett mit Rotweinsauce, getrüffeltem Kartoffelpüree und Rotkohl.
PFLANZLICHE BEILAGE: Bleiben Sie beim getrüffelten Kartoffelpüree, und machen Sie ein vegetarisches Hachis Parmentier daraus. Anderer Vorschlag: Mit Parmesancreme gefüllte Ravioli an gebratenen Austerpilzen, süßen Zwiebeln und getrockneten Tomaten.
Ausgewogene und gesunde Böden sind die Basis einer jeden gesunden und zukunftsfähigen Landwirtschaft. Eine Binsenweisheit, die man jedoch in den letzten Jahrzehnten auf mehr oder weniger schmerzhafte Weise wiederentdecken musste: Schluss mit den falschen Versprechungen der „glorreichen“, chemischen sechziger Jahre! Viele haben seitdem verstanden: Um den Boden muss man sich kümmern. Man muss ihn hüten und pflegen, damit er lebt und weiter besteht. Denn ein Boden, dieser oft achtlos liegen gelassene Haufen Stein und Dreck kann tatsächlich sterben...
„Die Landwirtschaft muss sich im wahren Sinne wieder ihrer Wurzeln bewusst werden, und die Bedeutung eines gesunden Bodens erkennen...“, schreibt die FAO auf ihrer Internetseite. Böden sind tatsächlich sehr komplexe, lebendige Ökosysteme, die eine Vielzahl von Funktionen erfüllen, welche den Kulturen, die wir auf ihnen pflanzen, Nutzen bringen. Vorratsspeicher für Wasser und Mineralien ist er gleichzeitig auch Wohnstätte für eine Vielzahl von Lebewesen: Bakterien, Pilze, Insekten und sogar Säugetiere. Alle zusammen bilden ein symbiotisches System mit den Wurzeln, verbessern die Bodenstruktur und sind an einer gesunden und harmonischen Pflanzenproduktion beteiligt. Ein Boden ist ein selbsterhaltendes, offenes Ökosystem, das im Grunde die Vorsorge des Menschen nicht braucht.
Von dem Moment, an dem der Mensch sich entscheidet, einen Boden zu kultivieren, bringt er das System ins Ungleichgewicht. Allein schon, weil er Pflanzen erntet und somit dem Boden etwas entnimmt. Lange hat man geglaubt, diese Dysbalance mit Hilfe von chemischem Dünger ausgleichen zu können. Zugleich setze man massiv Unkrautvernichter und Pestizide ein, um die Äcker von der „parasitären Natur“ zu säubern. Da chemische Düngemittel schnell von Pflanzen assimiliert werden und innerhalb kurzer Zeit spektakuläre Wachstumsergebnisse erzielen, glaubte man, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
PAPPERLAPAPP! Die exzessive Zufuhr von Stickstoff macht die Pflanzen groß aber schwach, die Böden verlieren ihre Porosität und ihre Wasserspeicherkapazität, Lebendiges stirbt... Das Ungleichgewicht kann fast nicht mehr aufgeholt werden.
Aber es gibt auch einen anderen Weg, ohne notwendigerweise zur „wilden“ Natur zurückzukehren. Im Gegenteil, der alternative Weg zur Chemie benötigt meist sehr viel mehr Einsatz und Überlegung.
„Seid den neunziger Jahren benutzen wir keine Unkrautvernichter mehr“, erklärt Jean-Marc Verhaeghe, Winzer auf dem Château du Cèdre in Cahors und verantwortlich für die Pflege der Weinberge.
„Wir bändigen den Wuchs von Wildkräutern mit dem Pflug, einem Unterstockräumer und durch mähen. Das hat unseren Kulturen sehr gut getan. Die Reben haben ihre Wurzeln weiter nach unten getrieben, die Wildkräuter erhöhen mit ihren Wurzeln die Bodenstruktur und begünstigen damit das Eindringen von Regenwasser. Außerdem mindert diese Vegetation Verdunstung und Erosion und steigert die Biodiversität im Boden und in den Reben selber.“
Yves Gras hat seinem Boden mit einen speziellen, kohlehaltigen Kompost angereichert. Zehn Tonnen pro Hektar! Der Kompost bringt organisches Material in den Boden ein und erhöht dadurch seine Wasserrückhaltekapazität. Kein Luxus im heißen, mediterranen Teil des Rhône Tals, in dem seine Weinberge liegen.
Hubert Soreau spritzt ebenfalls nicht mehr gegen Unkraut und geht damit in seinem in der Champagne gelegenen Clos l’Abbé ein erhebliches Risiko ein. Denn Gräser und Kräuter erhöhen im Frühjahr das Frostrisiko in den niedrig geschnittenen Reben. Dabei kann schon mal die gesamte Ernte erfrieren und im Keim erstickt werden. Aber seine Reben scheinen dankbar zu sein für ein Leben näher an der Natur und schenken ihm seit mehreren Jahren schon vollreife Trauben, als Grundlage für seinen vollmundigen und erstaunlich komplexen Champagner.
Liebe Freunde,
nur wenige Tage vor der nächsten Ernte möchten wir auf den Jahrgang 2014 zurückkommen, ein entscheidendes Jahr in unserer Weinproduktion. Während der letzten Ernte haben wir mehrere Tanks und sogar einige Fässer der Cuvée GC ohne Zusatz von Schwefel vergoren. Etwa 70% unserer Trauben wurden währen dieser Vinifikation „ohne Sicherheitsnetz“ von natürlichen Hefen in Wein verwandelt und heute noch, fast zwölf Monate später, ist die Reaktion der Weine überraschend: Die Ausdruckskraft der Frucht ist erstaunlich, die Trauben dominieren alles.
Zugesetzter Schwefel wirkt wie ein Antibiotikum, das die Weine standardisiert. Erste Versuche mit schwefelfreier Weinherstellung machten wir schon 2004. Es ist vor allem ein Lernprozess, nicht nur im Keller aber auch im Weinberg. Denn allein gesunde und ausgewogene Trauben, hier aus ökologischer Landwirtschaft, erlauben es, sich im Keller frei zu bewegen.
Indem man sich unter entsprechenden Vorsichtsmassnahmen vom Schwefel befreit, öffnen sich ganz neue Perspektiven der Weinqualität. Man entdeckt eine ungeahnte Aromenpalette (Schwefel überdeckt Aromen), Tannin von hoher Feinheit, sowie ein großes Lagerpotential, denn alles ist dafür getan worden, dem Wein eine natürliche Resistenz gegen Sauerstoff zu geben. Zudem scheinen die Weine sehr viel verdaulicher zu sein.
Die Bilanz des ersten Jahrzehnts der Versuche ist sehr positiv und ermutigend. Der Jahrgang 2014 hat uns sogar erlaubt, eine neue, schwefelfreie Cuvee herzustellen. Einen Cahors „Extra Libre“ (Extra Frei) in gewissem Sinne, der ab Oktober verfügbar sein wird. Ein wirklich charmanter, eleganter und weicher Wein, hergestellt aus den gleichen Weinbergen wie der „klassische“ Château du Cèdre. Ein Wein, der uns zudem ermutigt den eingeschlagenen Weg über die nächsten Jahre fortzusetzen, hin zu stetig geringeren Schwefelzusätzen in allen unseren Weinen.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Herbst,
Ihr Pascal und Jean-Marc Verhaeghe
Braucht Wein mehr Freiheit? Darauf haben wir noch keine Antwort. Wenn wir auch sehr wenig ins Werden unserer Weine eingreifen, wachen wir doch sorgfältig über ihre Entwicklung im Keller, und die Kreation des Cahors Extra Libre wurde nur nach jahrelanger Vorbereitung im Weinberg möglich.
Ein freier Wein, der sofort (schwarze) Farbe bekennt. Waldbeeren, Gewürze und Pfeifentabak... ein scheinbar unbezähmbares Bouquet. Schnell heimisch im Glas, mäßigt er rasch sein Temperament und bekennt sich zur Frucht und zu recht leichten Düften wie Veilchen und Holunderblüten. Am Gaumen überrascht er gleichermaßen und zeigt sich zugleich unbesorgt und leicht, sowie dicht und kompakt. Äußerst delikat, versucht er jedoch niemals seine Heimat Cahors zu verleugnen, wie der von Gewürzen und Zedernholz geprägte Abgang zeigt.
Ein Wein, der uns durch seine Ausdruckskraft und seine Vielfältigkeit überrascht und dabei seinen Wurzeln und seiner Rebsorte treu bleibt. Er ist wirklich frei, dieser Cahors...
Besonders liebe ich diesen ausdrucksvollen Rotwein im Sommer! Was wirklich auffällt, wenn man ihn verkostet, ist seine Frische und Lebendigkeit, die er an den Tag legt. Mäßig tanninhaltig, würde ich ihn als knackig und energisch beschreiben, mit gerade genug Vollmundigkeit wie nötig. Kann man von einem Wein aus Cahors sagen, dass er ein echter Durstlöscher ist? Ja, das kann man, denn dieser Wein ist der lebendige Beweis! Es ist ein junger, begeisterter und offenbar glücklicher Wein ...
Habe ich vergessen, seine visuellen und olfaktorischen Aspekte zu erwähnen? Bitte verzeihen Sie mir: Er ist schwarz und purpurn, wie es sich für einen Malbec gehört, mit einem schönen Bouquet von frischen schwarzen Früchten, einem Hauch von Veilchen und karamellisierten Haselnüssen.
Die FLEISCHLIEBHABER unter den Weintrinkern werden sich freuen, diesen Wein zu entdecken, denn er ist ein inbrünstiger Befürworter langer Grillabende im Sommer. Er kümmert sich aber auch mit Begeisterung um den VEGETARISCHEN Weinliebhaber, indem er einen frischen Tomaten-Salat mit Fetakäse und schwarzen Oliven geschmacklich verschönert und ausgezeichnet zu allerlei gegrilltem Sommergemüse passt.
"Wir haben keine Zertifikation für biologisch-dynamische Landwirtschaft, aber wir wenden sie in unseren Weinbergen an. Wir haben auch nie den Status eines biologisch-dynamischen Betriebes beansprucht, denn wir glauben, dass die Biodynamik besser an kleinere Anbauflächen angepasst ist. Wir versuchen aber so nah wie möglich an sie heranzukommen. Vor fünfzehn Jahren hielt man die Befürworter der Biodynamik noch für verrückt. Sie erschienen sogar ein wenig sektiererisch. Seitdem hat sich viel bewegt, und wir haben die Erfahrung gemacht, dass Vieles relativ gut funktioniert, obwohl wir nicht erklären können warum. Die Reben sind im allgemeinen gesünder und die Trauben von besserer Qualität. Die Tannine sind reif bei niedrigerem Alkoholgehalt, es sterben jährlich weniger Pflanzen usw. Eine ganze Reihe von kleinen Dingen, die uns sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Zur Geschichte: Wir haben uns schon 1992 für ökologischen Landbau entschieden, dem Jahr, in dem wir erfuhren, dass unser Vater aufgrund der Chemikalien im Weinberg erkrankt war. Daraufhin haben wir uns entschieden umzudenken. Und heute will keiner unserer Mitarbeiter im Weinberg mehr zu den « Chemie-Zeiten » zurückkehren. "
Auszug aus einem Interview auf Vino2Travel
vorige Seite | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | ... | 12 | nächste Seite
Vinparleur-Newsletter abonnieren