Paroles de vignerons - Vinparleur - Winzer talk

Die Geschichte des Château du Cèdre in Cahors

Obwohl als Winzersohn aufgewachsen, ist Pascal Verhaeghe erst über einige Umwege zum Wein gekommen. An erster Stelle stehen in jungen Jahren nämlich seine Leidenschaft für Motorräder und sein Studium in Physik und Mathematik. Erst ein spontaner Besuch bei einem befreundeten Winzer im Burgund bringt Mitte der 80ger Jahre die Wende: statt einiger Stunden bleibt Pascal mehrere Tage und hilft bei der Ernte und im Keller. Als er schließlich wieder auf sein Motorrad steigt und Richtung Cahors fährt, steht die Entscheidung fest: Wein soll’s sein und nicht die Physik.

Chateau du Cedre CahorsSeine Ausbildung zum Winzer macht Pascal im renommierten Lycée Agricole in Macon-Davayé und arbeitet in den Weinbergen des Burgund und der Napa Valley bevor er 1988 zusammen mit seinem Bruder Jean-Marc, diplomierter Oenologe mit praktischer Erfahrung bei La Tour Blanche im Sauternes, das elterliche Weingut.

Von Anfang an teilen sie sich die Arbeit auf – Jean-Marc kümmert sich um die Weinberge, Pascal um den Keller und den Vertrieb. Das erst Jahr ist schwierig und führt dazu, dass die beiden Brüder ihre Arbeitsweise, vor allem im Weinberg, gründlich überdenken und umstellen.

„Wir wollten unbedingt mit geringeren Erträgen arbeiten und das Terroir in den Vordergrund stellen.“
Nach einigen Jahren schon zeigt sich, dass sie recht haben. Das Gleichgewicht zwischen den Reben und ihrem Umfeld spiegelt sich in der stetig steigenden Qualität und Geschmack ihrer Trauben wieder.

Chateau du Cedre CahorsDie Weinberge von Chateau du Cèdre wurzeln in zwei recht unterschiedlichen Bodentypen: Auf den steinigen Kalk-Lehm Böden entstehen geradlinige Weine mit feiner Tanninstruktur, während die mit Lehm, Sand und reichlich Flusskiesel versehenen, eisenhaltigen Mischböden reichhaltige und dichte hervorbringen.

Für Pascal und Jean-Marc beinhaltet das Wort „Terroir“ allerdings sehr viel mehr als nur die Zusammensetzung des Bodens. Die angrenzenden Wälder, sowie das „doppelte Klima“ ihrer Region zählen auch mit dazu.

„Die Wacholder- und Eukalyptus-Aromen, die wir vor allem gegen Ende der Gärung in unseren Weinen finden kommen von der umliegenden Vegetation.“
„Die Weinberge von Cahors liegen etwa im gleichen Abstand vom Ozean, den Pyrenäen und dem Mittelmeer entfernt. Bis in den Juni hinein beeinflusst der Atlantik unser Klima, ab Juli wird’s bei uns dann mediterran. Unsere Trauben reifen bei „gesundem“ Wetter, ohne jedoch unter Trockenstress zu leiden.“

« Einem großen Terroir gebührt eine menge Respekt »

Chateau du Cedre CahorsDeshalb sind Herbizide seit langem aus unseren Weinbergen verbannt und wir bearbeiten unsere Böden ausschließlich mechanisch. Der Rebschnitt ist an das Klima angepasst, einfacher Guyot-Schnitt mit sieben bis acht Augen, und regelmäßiges Entblättern kurz vor der Ernte erlaubt es uns spät und bei optimaler Reife zu ernten.



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