Der Jahrgang 2011 hatte es zu Anfang eher eilig, sowohl was der Knospentrieb, als auch was die Blüte anging. Zwar konnten die relativ kühlen Temperaturen und vereinzelte Regenfälle im Juli den Übermut der Reben etwas beschwichtigen, aber der hochsommerliche August schien uns wieder auf eine frühe Traubenreife vorzubereiten. Allerdings, die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit eigenwilligen Rebsorten wie der Grenache es ist Geduld bewahren muss, da er seinen wahren Reichtum und seine Pracht nicht gerne in der Hast preisgibt. Also haben wir auf unseren Grenache gewartet...
Beginn der Ernte war am 14 September, 16 Tage Weinlese von Hand, im Weinberg sortiert und Gärung mit natürlichen Hefen, wobei die reifsten Trauben nicht entrappt wurden. Dieses Geduldspiel hat uns erlaubt, die Weine lange auf der Maische zu lassen – bis zu vier Wochen – und durch langsames und sanftes Extrahieren eine solide und feine Tanninstruktur aufzubauen.
Die jungen Weine zeigen heute volle Frucht, vor allem aber eine kräftige Würze, Tiefgang und Kontinuität, was uns vorerst erlaubt, die Reifung der Weine mit angenehmer Gelassenheit anzugehen/ zu beginnen.