Es ist schon eine wahre Liebesgeschichte, die uns mit diesem Restaurant verbindet. Während der letzten Jahre, sind wir immer wieder hierhin zurück gepilgert und jedes Mal wurden wir wieder überrascht, von der Zusammenstellung des Menüs, der Qualität der Zutaten und ihrer feinen, intelligenten Verarbeitung. Sich immer wieder überraschen lassen, ist das nicht die Grundbedingung für eine lang andauernde Beziehung?
Bei unserem letzten Besuch erwartete uns sogar eine doppelte Überraschung. Das gesamte Restaurant wurde einem gelungenen Relooking unterzogen und hat sich außerdem vergrößert, da eine benachbarte, ehemalige Kunstgalerie übernommen und mittels eines Durchbruchs mit dem historischen Restaurant vereinigt wurde. Neue, moderne Tische und Stühle, handgemachte, kupferne, fabelhafte Deckenleuchten, sowie von einem echten Handwerker aus Platanenholz geschnitztem Schalen und Serviettenringen. Klare, reine Linien, sehr angenehm und schmeichelnd fürs Auge.
Im Teller, genau so viel Freude und Präzision wie immer, wie zum Beispiel mit einem Hors d’œuvre aus Anchovis auf Sellerie und einem Windbeutel mit Oliven Püree. Gefolgt wird dieser kulinarische Auftakt von einer Suppe aus gegrilltem Brot mit einer Emulsion aus altem Rodez, einem Käse aus dem Aveyron, und einem Hauch von Schnittlauchöl. Anschließend, Platz für die See, mit einer Filet von Meeräsche mit rohem Kohlrabi auf einem Küchlein aus Buchweizen an frischer Kräutersauce und Kaviar-Zitrone. Eine wahre Geschmacksexplosion, wenn die kleinen, frischen Perlen am Gaumen platzen! Aber das ist noch nicht alles! Die Emotion steigt auf den Höhepunkt mit dem perfekt, auf niedriger Temperatur gebratenen Kalbsfleisch an einem Püree aus schwarzen Oliven, Lakritz und Kaffee (einfach unglaublich!), mit gebratenem Fenchel, Senfblättern und einem frischen Quark mit Erdnüssen und Schwarzkümmel.
Uns bleibt nur eines zu sagen: Weiter so! Rendez-vous in einigen Jahren, um goldene Hochzeit zu feiern!