„Es ist interessant, die Entwicklung dieses Weingutes über die vergangenen 20 Jahre zu verfolgen. Während die Devise schon immer war, mittels präziser Landwirtschaft und mäßigen Erträgen hochwertiges Traubengut zu bekommen, hat sich vor allem die Philosophie hinsichtlich der Reife, der Extraktion und der Lagerung der Weine geändert. Ich nehme an, dass der hochmoderne Turm auf dem Weingut, der heute sowohl die Büros, also auch den Verkostungsraum beinhaltet, zu Zeiten des Baus einiges an Kopfschütteln verursacht hat. Doch heute ist er ein wahres Symbol für den visionären Geist von Yves Gras und seinem Sohn Benjamin.

Die ersten Terracotta Gefäße kamen 2014 aufs Weingut, und Yves erklärte mir, dass gut 10% aller Cuvées im Jahrgang 2017 in Terracotta reifen werden. Statt Power streben Vater und Sohn eher nach Ausgewogenheit und Frische in ihren Weinen und schätzen den neutralen Charakter des Tons. Auf dem Plateau in Gigondas, das sowohl das Weingut, als auch einen Teil der Rebgärten des Weingutes beherbergt, wächst immer mehr Mourvèdre. „Ein gutes Mittel, um gegen die Klimaerwärmung anzugehen“, bestätigt Benjamin.

Yves Gras hat mit viel Geduld die Anbaufläche von Santa Duc in Châteauneuf-du-Pape vergrössert, wo er heute sechs Hektar Reben anbaut und vier verschiedene Cuvées herstellt. Ich bin sicher, mit meiner Aussage, dass ein Outsider wie Yves einige der unwiderstehlichsten Weine aus Châteauneuf-du-Pape herstellt, den einen oder anderen verwirrt. Vergessen Sie aber nicht, dass es sich hierbei um wahrhaftige Schmuckstücke handelt, in kleiner Menge hergestellt, die nicht einfach zu bekommen sind."

Joe Czerwinski –@RobertParker.com October 2017