Wie jedes Jahr, ist Robert Parker Ende August auf der Domaine Santa Duc vorbei gekommen, um die Weine der letzten beiden Jahrgänge zu verkosten. Ein Anlass für Yves Gras, um auf 2008 zurückzukommen, ein von der Presse voreilig verschrienes Weinjahr, dessen grösster Fehler wahrscheinlich darin liegt, das es sich zwischen den hoch gelobten Jahrgängen 2007 und 2009 befinden...
„Monsieur Parker, habe ich Ihm gesagt, 2008 ist gut! Es gibt einige, die eine sehr gute Arbeit geleistet haben...“
Zur Erinnerung: Das Frühjahr 2008 zeichnete sich im Rhone-Tal zunächst durch recht frische Temperaturen und regelmäßige Regenfälle aus. Zur Blüte jedoch, herrschten trockene und warme Bedingungen. Nach einem heissen, hochsommerlichen Juli, erlaubte ein kühler August mit zyklischen Regenschauern ein langsames und ausgewogenes Reifen der Trauben. Einigen Ortes gab es im Spätsommer heftige Unwetter, die den dünnhäutigen Trauben der Syrah und Cinsault schaden konnten.
Achtung! Der Jahrgang 2008 aus dem Rhone-Tal könnte Sie bezaubern , auch wenn die klimatischen Verhältnisse den Jahrgang schon vor den ersten Verkostungen für verloren erklärt hatten: Ein schwieriges und kühles Jahr, teils mit Hagel und heftigen Regenfällen. (...) Aber es gab auch positive Auswirkungen, wie etwa konzentrierte Traubensäfte durch geringe Erträge, die durch den frischen Mistral Wind erhaltene Säure und der ausgewogene Alkoholgehalt dank des langsamen Reifens der Trauben. (...), schrieben Antoine Gerbelle und Roberto Petronio in der Juni-Ausgabe 2009 der Revue du Vin de France und eine Vielzahl von Weinen geben ihrer Einschätzung heute Recht.
„„Für den „Grand Grenache“ reichte die Konzentration nicht aus“, erläutert Yves,“ aber ich habe die „Hautes Garrigues“ gemacht und der Wein war sehr gut. Aber die Presse steht nicht hinter dem Jahrgang und es ist schon ein wenig Selbstzerstörung, unter solchen Umständen eine „Grande Cuvée“ herauszubringen...“
"Ich mag die Weine von 2008 sehr gerne. Sie sind sehr ausgewogen und frisch und zeigen durchaus Reife und Kraft. Probier sie einfach und Du wirst sehen, da ist ‚ne Menge Wein im Glas!“
Also, Sie haben es gehört. Am besten, Sie verkosten die Weine von 2008 selber und machen sich ihre eigene Meinung zum Jahrgang. Denn es ist vor allem eine Geschmacksfrage, wie jedes Jahr...
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